Die Rechnungen für Miete, Gas, Sprit und Lebensmittel steigen. Armutsbetroffene Familien wissen schon jetzt nicht mehr, wie sie sich über Wasser halten sollen. Der nahende Schulbeginn verschärft die Situation für viele Familien jetzt noch einmal. Elke Zimmermannn, die Landesfrauenvorsitzende der sozialdemokratischen Gewerkschafterinnen, fordert von der Bundesregierung daher Unterstützungsmaßnahmen, um den Eltern und deren Kindern den Schulstart zu erleichtern.
Elke Zimmermann macht darauf aufmerksam, dass Familien bereits durch höhere Lebensmittel- und Wohnkosten belastet sind. Und weiter: „Nun kommt noch der erhöhte Bedarf an Schulmaterialien hinzu. Für Erstklässler können diese Ausgaben leicht mehrere hundert Euro erreichen, was viele Eltern in finanzielle Schwierigkeiten bringt. Alleinerziehende und Eltern, die etwa wegen Teilzeitarbeit mit einem geringen Einkommen zurechtkommen müssen, werden durch die steigenden Schulkosten übermäßig belastet, was auch direkte Auswirkungen auf ihre Kinder hat. Die Bildung unserer Kinder sollte unabhängig vom finanziellen Hintergrund der Eltern sein", mahnt Zimmermann. Laut der SORA-Studie von 2021 betragen die durchschnittlichen Schulkosten pro Kind und Jahr 1.468 Euro. "Die Inflation hat seit dieser Studie stark zugenommen, was die Preise für Schulmaterialien zusätzlich erhöht hat", merkt die Gewerkschafterin an.
Zusätzlich zur Abschaffung der Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel und der Einführung einer Mietpreisbremse muss die Regierung endlich sicherstellen, dass Kinderbildungsmöglichkeiten flächendeckend und ganztägig ausgebaut werden. "Nur dann können Frauen wirklich entscheiden, ob sie Vollzeit arbeiten möchten. In Zeiten steigender Preise ist dies für Frauen besonders relevant, um ein angemessenes Einkommen zu erzielen und so sich selbst und ihre Familie vor finanziellen Schwierigkeiten zu bewahren", betont Elke Zimmermann.