PRO-GE Landesvorsitzender Wolfgang Fritz bei Landeskonferenz an die Spitze der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen (FSG) Vorarlberg gewählt! „Von Arbeit muss man leben können!“
Wolfgang Fritz, Landesvorsitzender der PRO-GE Vorarlberg, führt seit heute die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) Vorarlberg. Mit einer Zustimmung von 100 Prozent übernimmt Fritz die Führung der Fraktion vom langjährigen FSG-Landesvorsitzenden Werner Posch, der sich in den Ruhestand begibt. „Es braucht mehr Gerechtigkeit in unserem Land“, hält Fritz bei seinem Amtsantritt fest. „Während immer mehr Menschen nicht mehr wissen, wie sie über die Runden kommen, streichen Großkonzerne Gewinne ein und zahlen Dividenden an ihre Aktionär:innen aus. Jetzt müssen endlich die Arbeitnehmer:innen an den Geldtopf geführt werden! Dafür setzen wir uns ein!“ In den FSG Vorarlberg Vorstand wurden zudem Arthur Tagwerker (GPA), Patricia Zangerl (GÖD), Sandro Willi (younion), Andreas Ammann (BGH), Franz Mähr (GPF), Reinhard Stemmer (vida), Sophia Berkmann (Jugend) und Elke Zimmermann (Frauen) gewählt.
Fritz betont, dass es gerade jetzt eine politische Debatte, auch in den Betrieben, über mehr Gerechtigkeit brauche. „Wir müssen die Frage stellen, wer die Kosten der Krise zahlt, wer die Gewinner:innen der Krise sind und unsere politischen Forderungen daraus ableiten. Es kann nicht sein, dass die Arbeitnehmer:innen steuerlich überproportional zur Kasse gebeten werden und nun auch noch unter den gestiegenen Preisen leiden“, stellt Fritz klar. Deshalb müssten Superreiche endlich einen Beitrag leisten. Österreich liegt bei der Vermögensbesteuerung weit hinter dem Durchschnitt der OECD-Staaten. „Eine Millionärssteuer ist nur fair, schließlich profitieren auch Reiche von einer funktionierenden staatlichen Infrastruktur – vom Gesundheitswesen bis zur Kinderbetreuung.“
Weil die Regierung angesichts der Teuerung völlig versage, für Entlastung zu sorgen, macht sich Fritz für massive Lohn- und Gehaltserhöhungen stark. „Nichts gegen die steigenden Preise zu tun und dann von den Arbeitnehmer:innen Zurückhaltung bei den Lohn- und Gehaltsverhandlungen einzufordern, ist ein Hohn“, kritisiert Fritz und betont: „Nicht die Arbeitnehmer:innen heizen die Inflation an. Das Problem liegt bei der Untätigkeit der Bundesregierung und gierigen Unternehmer:innen.“ Es zeige sich, dass der freie Markt völlig dabei versage, allen Menschen Zugang zur Grundversorgung zu gewähren. „Der freie Markt regelt nur, dass manche Unternehmen auf Kosten der Allgemeinheit Gewinne machen und die Reichen reicher werden. Wir wollen aber eine Gesellschaft, in der sich alle Menschen Lebensmittel, Energie und Wohnen leisten können.“
Wolfgang Fritz (*21.03.1972) hat erfolgreich eine Lehre als Typograf absolviert und trat 2002 bei der Firma Grass in Höchst in die Marketingabteilung ein. Seit 2009 ist er dort Betriebsrat und seit 2014 Mitglied des PRO-GE Präsidiums Vorarlberg. 2018 übernahm er den Betriebsratsvorsitz von Norbert Loacker. 2018 wurde er auch zum Landesvorsitzenden der PRO-GE Vorarlberg gewählt.
Werner Posch war seit 1981 stv. Betriebsratsvorsitzender in der VGKK, nunmehr ÖGK. Dort war er zuletzt als Ombudsmann tätig. 2002 übernahm er den Vorsitz der FSG in der Gewerkschaft GPA und 2003 dann den Landesvorsitz. Posch war für die FSG seit 1999 Teil der Vorarlberger Arbeiterkammer, zunächst als Kammerrat, ab 2005 dann als AK-Vorstandsmitglied.