Pflege in der Krise!

Manuela Auer: „In vielen Bereich ist es bereits 5 nach 12!“

„Schon längst hätte die schwarz-grüne Landesregierung und insbesondere die zuständige Landesrätin Wiesflecker entsprechende Maßnahmen im Pflegebereich einleiten müssen. Bedauerlicherweise ist es bei Versprechungen 
und Ankündigungen geblieben.“ Das kritisiert die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer. Die Gewerkschafterin weist seit
Jahren auf die immer größer werdenden Probleme im Pflegebereich hin. Manuela Auer: „Es fehlt an allen Ecken und Enden. Zu wenig Pflegekräfte in den Krankenhäusern und Pflegeheimen, zu wenig Geld und vor allem zu 
wenig Aufmerksamkeit seitens der Landesregierung für eine der größten Herausforderungen der Zukunft im Sozialbereich!“

Hilferufe der Pflegekräfte bleiben ungehört
Dabei war es längst klar, dass im Pflegebereich konkrete Maßnahmen gefordert waren und sind. Die aktuelle Pflegeprognose des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) weist ebenso darauf hin, wie die vielen Hilferufe von Pflegekräften im ganzen Land. Aber diese Hilferufe verhallen in den Weiten des Landhauses.

Statt Lösungen nur Zynismus!
Die Vorfälle im Seniorenheim Hasenfeld in Lustenau sind fast ein Paradebeispiel für die aktuelle Situation in vielen Einrichtungen. Schon vor einem Jahr stellte der Landesvolksanwalt fest, dass es eine massive Überbelastung des Personals und Mängel bei der Dokumentation und der Verabreichung von Medikamenten gegeben habe. Inzwischen wurde quasi ein Aufnahmestopp verhängt – das Pflegeheim hat 65 Betten und lediglich 50 dürfen belegt sein. Die AK-Vizepräsidentin dazu: „Dazu sagt die zuständige 
Landesrätin lediglich, man habe die Personalsituation in den Pflegeheimen 
im Blick. Das grenzt an Zynismus und zeigt, dass die Probleme von der Landesregierung klein geredet werden.“ Die Leidtragenden dieser unerfreulichen Entwicklung sind die alten Menschen, deren Angehörige und die Pflegekräfte. Letztere sind es, die unter zum Teil völlig widrigen Bedingungen versuchen, den Mindestanforderungen ihrer schweren Aufgabe zu entsprechen.

Es geht um Würde und um Sicherheit!
Manuela Auer: „Wann wird der Landesregierung endlich die Dringlichkeit konkreter Maßnahmen bewusst? Es gilt, das Pflegesystem in Vorarlberg für
die Zukunft zu sichern, sowohl in den Krankenhäuser aber auch in den Pflegeheimen und in der mobilen Pflege.“ Und weiter: „Es ist höchst an der Zeit, dass der abgedroschene Begriff – es bestehe Handlungsbedarf – endlich
einmal in konkrete Handlungen übersetzt wird! Das Pflegesystem in Vorarlberg braucht dringend eine bessere finanzielle Ausstattung, sowie konkrete Sofortmaßnahmen zur Aufstockung des Personals.“