Ein Kanzler ohne Empathie

Auer: „Nehammers Äußerungen sind überheblich und realitätsfremd!“

Arbeiterkammer-Vizepräsidentin Manuela Auer zeigt sich alarmiert und besorgt über die jüngsten Äußerungen von Bundeskanzler Nehammer zur Teilzeitbeschäftigung von Müttern und der Ernährung unserer Kinder. Nehammers Kommentar, Mütter sollten mehr Vollzeit arbeiten, wenn sie finanzielle Schwierigkeiten hätten, trifft bei der Gewerkschafterin auf völliges Unverständnis. "Solche Äußerungen zeigen, wie wenig Verständnis und Empathie in höchsten politischen Positionen der Volkspartei für die tatsächlichen Probleme vieler Familien in Österreich vorhanden ist", so Auer. Diese Äußerungen seien beschämend und eines Kanzlers nicht würdig.<o:p></o:p>

Besonders erzürnt ist Auer über Nehammers Worte über die warme Mahlzeit für Kinder. "Die Tatsache, dass der Bundeskanzler einen Hamburger einer Fast-Food-Kette als Maßstab für die finanzielle Lage von Familien heranzieht, zeigt die völlige Verkennung der Probleme, vor denen viele Familien stehen", betont die Gewerkschafterin. Besonders zynisch seien die Aussagen angesichts der Tatsache, dass in Vorarlberg die Kinderbetreuung nach wie vor große Lücken aufweise und die Kosten für Essenstarife viel zu hoch seien. <o:p></o:p>

Auer weiter: "Nehammer verhöhnt die Familien, die angesichts der Teuerung derzeit ohnehin noch mehr damit zu kämpfen haben, um über die Runden zu kommen. Schuld daran ist auch die Regierung, die viel zu wenig unternimmt, um das Leben leistbar zu machen, zB durch die Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel.“<o:p></o:p>

Auch zu Nehammers ablehnenden Worten über die Sozialpartnerschaft äußert sich Manuela Auer: "Die Sozialpartnerschaft hat sich über Jahrzehnte bewährt. Es handelt sich um ein Instrument des Zusammenhalts und des Interessensausgleichs. Statt sie herabzuwürdigen, sollte gerade ein Regierungschef ihre Bedeutung anerkennen und stärken. Nehammer jedoch qualifiziert die freiwillige Zusammenarbeit von Arbeit und Wirtschaft in unglaublicher Weise ab."<o:p></o:p>

Die AK-Vizepräsidentin fordert vom Bundeskanzler eine Rückbesinnung auf die tatsächlichen Bedürfnisse und Herausforderungen der Menschen in unserem Land und mahnt zu mehr Respekt und Empathie im politischen Diskurs.