AK-Vizepräsidentin Manuela Auer zum Einlenken der Regierung, den Jugendvertrauensrat nicht abzuschaffen: „Der Widerstand hat sich gelohnt!“
Die Bundesregierung ließ heute verkünden, dass der Jugendvertrauensrat nicht abgeschafft wird. „Hier hat sich wieder gezeigt, wie wichtig ehrlich gemeinter Widerstand ist und dass sich gewerkschaftlicher Protest auszahlt“, freut sich AK-Vizepräsidentin Manuela Auer, die sich mit ihrer Fraktion der Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) in der AK-Vollversammlung von Beginn an für die Beibehaltung stark gemacht hat. Kritik übt sie am ÖAAB: „Hätte sich der ÖAAB schon bei der Erstellung des Regierungsprogrammes gewehrt, hätte uns und der Jugend viel Kummer und Schweiß erspart werden können“, kritisiert Auer die Mitwirkung des ÖAAB-Bundesvorsitzenden August Wöginger bei den Plänen zur Abschaffung des Jungendvertrauensrates.
AK-Vizepräsidentin Manuela Auer freut sich, dass die Bundesregierung zur Vernunft gekommen ist. „Wir haben zusammen mit der Österreichischen Gewerkschaftsjugend (ÖGJ) und dem ÖGB protestiert und fast 30.000 Unterschriften gesammelt. Mit einer Resolution seitens der ÖGJ-Vorarlberg konnte auch Landeshauptmann Markus Wallner dazu gebracht werden, sich gegen die Abschaffung auszusprechen. Wir von der FSG haben in der AK-Vollversammlung entsprechende Anträge zur Beibehaltung des Jugendvertrauensrates eingebracht. Mit Erfolg. Es zeigt sich einmal mehr, dass sich gewerkschaftlicher Protest auszahlt“, betont Auer und merkt weiter an: „Wir haben zusammen mit der Jugend Druck gemacht und diese wichtige Anlaufstelle für die rund 7.000 Lehrlinge und junge Beschäftigte in Vorarlberg retten können.“
Laut Regierungsprogramm wollte die Bundesregierung den JVR abschaffen. Der ÖAAB-Bundesobmann August Wöginger unterschrieb dies mit. „Der ÖGB, die FSG, die Kammer und die Gewerkschaftsjugend wehrten sich, ohne zu zögern. Hätte sich der ÖAAB schon bei der Erstellung des Regierungsprogrammes gegen diese Pläne gewehrt, hätte man der Jugend wohl viel Kummer ersparen können“, kritisiert Auer. „Der Jugendvertrauensrat ist eine wichtige Anlaufstelle für alle Lehrlinge in den Betrieben. Er tritt als Vermittler zwischen den Anliegen der Lehrlinge und der Betriebsleitung ein und ist daher unverzichtbar“, ist für die AK-Vizepräsidentin klar.
Die Jugendvertrauensräte organisieren sich selbstständig und vertreten speziell die Interessen von Lehrlingen und Jugendlichen im Betrieb. Sie haben die Aufgabe, gemeinsam mit dem Betriebsrat die Ausbildung zu kontrollieren sowie mitzugestalten. Die ÖGJ ist die größte Jugendorganisation des Landes. Allein in Vorarlberg sind rund 2.600 Jugendliche und junge Erwachsene Mitglied in der ÖGJ. „Es handelt sich um ein außerordentliches Engagement. Es darf kein Zögern geben, wenn es um die Interessen unserer Jugend geht“, sichert AK-Vizepräsidentin Manuela Auer der Jugend auch weiterhin volle Unterstützung zu.