Wer Kilometergeld bezieht, erledigt Fahrten im Auftrag des Arbeitgebers. Die Teuerungswelle der letzten Monate hat aber für die betroffenen Berufsgruppen zu massiven Mehrkosten geführt. Spritpreise und Erhaltungskosten für Fahrzeuge explodieren, das Kilometergeld ist aber seit 2008 auf 42 Cent pro Kilometer eingefroren. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer fordert daher eine Anhebung des Kilometergelds auf 60 Cent: „Die Erhöhung ist längst überfällig! Dienstliche Fahrten sind kein privater Luxus. Wie kommen die Arbeitnehmer:innen dazu, stellvertretend die erhöhten Treibstoffpreise abfedern zu müssen?“
42 Cent sind viel zu wenig!
Wer beruflich auf seinen Privat-PKW angewiesen ist, kann vielfach nicht einfach auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen. Auer fordert die Regierung auf, endlich zu handeln, denn im Moment würden die Beschäftigten ordentlich zur Kasse gebeten: „Und das sehr zur Freude der Finanz, die ja am Benzinpreis kräftig mitnaschen darf und inklusive der Mehrwertsteuer dabei sogar der Hauptverdiener ist. Denn der Finanzminister schneidet bei jedem Liter Treibstoff rund ein Drittel mit!"
Beschäftigte zahlen drauf!
Das amtliche Kilometergeld liegt seit 14 Jahren unverändert bei 0,42 Euro pro Kilometer. Damals kostete der Sprit übrigens knapp über einen Euro. Seitdem sind allerdings die Preise für Sprit, Werkstatt, Service und weiteres massiv gestiegen. Kosten, die auf die Beschäftigten abgewälzt wurden. Auer nennt ein Beispiel: „Pflegekräfte fahren oft mit dem Auto zu ihren Klient:innen. Wenn das Kilometergeld, das sie dafür bekommen, nicht erhöht wird, dann zahlen sie irgendwann drauf.“
Nachteile abfedern!
Die heutige Situation ist für die betroffenen Arbeitnehmer:innen hoch problematisch. Manuela Auer: Dienstfahrten sind längst zu einem Verlustgeschäft für Arbeitnehmer:innen geworden.“ Eine Erhöhung des KM-Geldes wäre ein Akt der Gerechtigkeit, schließlich gehe es darum, den Betroffenen die Ausübung ihres Berufes zu ermöglichen, appelliert die AK-Vizepräsidentin. „Wenn die Regierung den Kampf gegen die Teuerung ernst nimmt, muss sie auch in diesen Bereichen handeln. Und angesichts des Fachkräftemangels muss darauf geachtet werden, dass diesen Berufsgruppen keine finanziellen Nachteile durch die Ausübung ihrer Tätigkeit erwachsen“, so Auer abschließend.