Die Magnetresonanz-Untersuchungen (MRT) sind in einem modernen Gesundheitssystem nicht mehr wegzudenken. Jährlich werden in den Spitälern und MRT – Instituten mehrere tausend PatientInnen untersucht.
Von 4 MRT-Geräten nur 3 permanent in Betrieb
Noch 2018 wurden die Versicherten in Vorarlberg über die angeblich kurzen Wartezeiten für MRT-Untersuchungen informiert. Länger als zwanzig Tage müsse niemand auf einen Termin warten, für AkutpatientInnen gebe es gar keine Wartezeit, hieß es vor knapp zwei Jahren. Mittlerweile liegen die Wartezeiten jedoch bei bis zu 9 Wochen. „Das ist ein untragbarer Zustand,“ so die Arbeiterkammer-Vizepräsidentin, Manuela Auer. Die Wartezeiten sind enorm. Vorarlberg führt österreichweit gegenwärtig die Negativstatistik an. Das Problem: von den eigentlich ausreichenden 4 Geräten werden aufgrund von Personalmangel zwei der Geräte (LHK Feldkirch und LKH Rankweil) abwechselnd von einem Team betrieben.
Kein Notfalltermin für krebskranke Frau in ganz Vorarlberg!
Unglaublich in diesem Zusammenhang ist der Fall einer schwerkranken Frau. Bei der bereits lungentransplantierten Patientin war aufgrund einer neuerlich aufgetretenen aggressiven Krebserkrankung wieder eine dringend notwendige Operation erforderlich. Voraussetzung dafür sind jedoch aktuelle MRT – Bilder. Trotz des großen Engagements zweier FachärztInnen aus Vorarlberg und des AKH in Wien, war es nicht möglich, der schwerkranken Frau in Vorarlberg einen Untersuchungstermin zu beschaffen. Die schwerkranke Frau musste für die erforderliche MRT-Untersuchung schließlich eine anstrengende 700 km weite Reise nach Wien antreten. Manuela Auer: „Für einen bereits lungentransplantierten Menschen, der kurz vor der nächsten schweren Operation steht, ist eine solche Zugfahrt mit den notwendigen Abklärungen vor Ort eine Strapaze, die sich logischerweise auch auf die ohnehin angeschlagene Gesundheit negativ auswirkt.“ Das zeigte sich dann auch schon bei der Heimreise der Patientin. Unwohlsein und Fieberschübe machten eine Einlieferung ins Krankenhaus und die Verlegung des bereits festsehenden OP-Termines notwendig.
Kommunikation neu diskutieren!
Aber nicht nur die unhaltbar langen Wartezeiten stoßen bei der Arbeitnehmervertreterin auf Unverständnis. Es ist auch der Umgang mit NotfallpatientInnen, die für deutliche Kritik an den Verantwortlichen sorgt. „Trotz einer schweren Erkrankung wochenlang auf einen Termin warten zu müssen, stellt das Vertrauen in die medizinische Versorgung in Vorarlberg auf eine harte Probe. Manuela Auer: „Wenn es sogar Fachärzten nicht möglich ist, einen dringenden Termin für eine Notfallpatientin zu bekommen, dann sollten die Alarmglocken Sturm läuten.
Dringlichkeitssystem – auch für MRT-Untersuchungen!
Auer will solche Fälle in Zukunft vermeiden und macht auch einen diesbezüglichen Vorschlag: „Mein Vorschlag ist die Aufnahme der MRT-Untersuchungen in das Dringlichkeits-Terminsystem für Akutfälle, einem Projekt von VGKK und Ärztekammer. Dieses elektronische Buchungssystem funktioniert. Damit könnten Vorfälle wie jener der jungen Frau künftig vermieden werden.