Weg mit der Pensionslücke!

Zimmermann: „Frauen bei Pensionen stark benachteiligt!“

Am 11. Juli ist der Vorarlberger Equal Pension Day. Männer haben an diesem Tag bereits so viel Pension am Konto wie Frauen erst Ende des Jahres.
Die Gewerkschafterin und Vorsitzende der FSG-Frauen (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen) Elke Zimmermann nimmt dies zum Anlass, um auf die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung der gravierenden Pensionsunterschiede hinzuweisen.

Die Schere zwischen Frauen- und Männerpensionen entstehe aufgrund verschiedener Faktoren, darunter niedrigere Löhne, Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit aufgrund von Kindererziehung oder Pflegeverantwortung sowie eine größere Wahrscheinlichkeit für Teilzeitarbeit bei Frauen. All diese Faktoren führen dazu, dass Frauen im Durchschnitt niedrigere Pensionsansprüche haben als Männer.

Die aktuellen Zahlen sind alarmierend: Laut Pensionsversicherungs-Jahresstatistik beträgt die Differenz zwischen Frauen- und Männerpensionen österreichweit 40,5 Prozent. Vorarlberg liegt mit einem Pensionsunterschied von 47,3 Prozent sogar an der letzten Stelle im Bundesländervergleich. Besorgniserregend, so die Gewerkschafterin weiter, sei zudem die Tatsache, dass ab dem Jahr 2024 das Frauenpensionsalter schrittweise angehoben werde, obwohl bereits jetzt die Hälfte der Frauen aufgrund gesundheitlicher Probleme und erhöhter Mehrbelastung nicht direkt vom Job in die Pension gehen könne. Zimmermann: „Dieser Umstand verschärft die Ungerechtigkeit und verdeutlicht die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur Förderung der finanziellen Sicherheit von Frauen im Alter!“ Dazu gehören eine faire Entlohnung, flächendeckende Kinderbildung und Pflege, altersgerechtes Arbeiten und Gesundheitsförderung, ein Recht auf Altersteilzeit, aber auch die bessere Anrechnung der Kindererziehungszeiten. Zimmermann abschließend: „Politik und Betriebe müssen für gesunde Arbeitsbedingungen sorgen – damit ein Arbeiten bis zur Pension und ein gutes Leben in der Pension möglich sind.“