Ein prekärer Job verändert dich!

Manuela Auer: „Ein Buch mit Stoff zum Nachdenken!“

Einladung zur Buchpräsentation
Was befristete Arbeitsverhältnisse mit den betroffenen ArbeitnehmerInnen machen, warum die „prekären Arbeitsverhältnisse“ immer mehr zunehmen, und wie die Situation in Vorarlberg ist, das erfährt man aus dem Buch der Autorin Veronika Bohrn Mena und aus einer Studie der Sozialwissenschafterin Dr. Eva Häfele im Auftrag der AK Vorarlberg.

Sieben Jahre intensiver Beschäftigung
Die Buchautorin Veronika Bohrn Mena ist hauptberuflich in der Interessensvertretung der Gewerkschaft der Privatangestellten mit dem Schwerpunkt atypische Beschäftigung tätig und war zuvor Vorsitzende der Plattform „Generation Praktikum“. Nach sieben Jahren intensiver Beschäftigung mit prekären Arbeitsverhältnissen macht die Autorin ihre Erkenntnisse nun in Buchform einer breiten Leserschaft zugänglich und hat im ÖGB-Verlag ihr Buch „Die neue ArbeiterInnenklasse“ herausgegeben.

Verschwinden Normalarbeitsverhältnisse?
Manuela Auer, ÖGB: Befristete Dienstverträge und prekäre Beschäftigungen sind dafür verantwortlich, dass immer mehr Menschen mit ihrem Einkommen kaum mehr über die Runden kommen. Zukunftsängste, Krankheiten und persönliche Krisen sind vielfach die Folgen dieser negativen Entwicklung.“ Die Arbeitswelt wird zunehmend durch Angst und Unsicherheit geprägt. Mehr als zehn Prozent der Beschäftigten befürchten, dass sie innerhalb der nächsten sechs Monate ihren Arbeitsplatz verlieren werden. Befristete Arbeitsverhältnisse und atypische Beschäftigung nehmen zu. Frauen sind davon noch stärker betroffen als Männer. Das durch die ArbeiterInnenbewegung hart erkämpfte Normalarbeitsverhältnis droht zu verschwinden.

Einblick in die Realität der Betroffenen
Dieses Buch liefert nicht nur einen umfassenden Überblick über die Entwicklung von prekärer Beschäftigung in Europa seit den frühen 1980er-Jahren. Auch betroffene ArbeitnehmerInnen kommen darin zu Wort. Sie berichten von ihrem Leben und Leid mit miesen Jobs und prekären Arbeitsbedingungen. Mit ihrer Hilfe und durch sie zeigt die Autorin einfühlsam auf, was Hungerlöhne, fehlender rechtlicher Schutz und mangelnde soziale Absicherung für die Betroffenen und ihre Angehörigen tagtäglich bedeuten.

Die Situation in Vorarlberg
Wird im Buch die Situation im Allgemeinen geschildert, präsentiert die Vorarlberger Sozialwissenschafterin, Dr. Eva Häfele Fakten und Zahlen aus ihrer Studie über Vorarlberg. „Erwerbsarmut und Prekariat im Fokus“ zeigt, dass auch die ArbeitnehmerInnen hierzulande von der negativen Entwicklung betroffen sind.

Wir kämpfen dagegen an!
Manuela Auer: „Die Situation ist für uns GewerkschafterInnen ein Auftrag, diese Themen ganz oben auf die Tagesordnung zu setzen und mit aller Konsequenz auch entsprechende Lösungen einzufordern. Veronika Bohrn Mena und Dr. Eva Häfele liefern mit ihrer jeweiligen Arbeit die Grundlage für unseren Kampf gegen eine Arbeitswelt, in der Befristungen und prekäre Arbeitsverhältnisse zum Normalzustand werden.“

Die Buchpräsentation findet am Donnerstag, 12. September in Dornbirn (VGKK, Jahngasse 4) statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen unter 05522 – 3553-0.