Was die Bediensteten der Post von den Aktionen des Managements gegen den engagierten Postgewerkschafter Franz Mähr halten, haben sie am vergangenen Samstag eindrucksvoll demonstriert. Beim 19. Ordentlichen Landesgruppentag der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) wählten die Delegierten den Landesvorsitzenden Franz Mähr erneut zu ihrem Vorsitzenden. Mähr erhielt sowohl die Stimmen der FSG als auch jene der ChristgewerkschafterInnen (FCG). Als seine Stellvertreter wurden Andreas Feuerle und Manfred Habit gewählt. Sie erhielten ebenfalls 100 Prozent der Stimmen.
Arbeitsbedingungen verbessern!
Der so wieder gewählte und gestärkte FSG-Postgewerkschafter zu seinem Ergebnis: „Es freut mich riesig, dass mir meine KollegInnen dermaßen großes Vertrauen schenken. Das Wahlergebnis stärkt mich in meinem Kampf für die MitarbeiterInnen der Post. Noch so viele Klagen des Postmanagements, werden mich nicht daran hindern, mich für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.“
Auer: „Ohrfeige für das Management“
AK-Vizepräsidentin Manuela Auer sieht das Wahlergebnis als „schallende Ohrfeige“ gegen die unverfrorenen Versuche des hochbezahlten Postmanagements in Wien, Franz Mähr aus dem Postdienst zu entfernen. „Die für das Zustellchaos und die z.T. unzumutbaren Arbeitsbedingungen in Vorarlberg verantwortlichen Manager in der Postdirektion haben damit eine direkte und eindeutige Antwort von den betroffenen KollegInnen erhalten. Angesichts dieses mehr als klaren, überfraktionellen Ergebnisses wäre es hoch an der Zeit, Franz Mähr und sein Team im Sinne der MitarbeiterInnen und eines geordneten Betriebsablaufes endlich in Ruhe arbeiten zu lassen!“
Erneut vor Gericht
Indes wird der mutige Gewerkschafter, trotz eines glasklaren Freispruchs am Landesgericht in Feldkirch, mit fadenscheinigen Begründungen erneut vor Gericht zitiert. Manuela Auer: „Wäre es nicht eine so ernste Sache – immerhin droht Franz Mähr im Falle eines Schuldspruchs die Entlassung aus dem Postdienst – müsste man darüber lachen. Mähr wird nämlich „Mobbing“ vorgeworfen. Dies ausgerechnet von einem Management, das über Monate hinweg keinen Finger gerührt hat, um die unzumutbaren personellen und organisatorischen Bedingungen in der Vorarlberger Post, abzustellen.“
Mähr: „Mich kann man nicht mundtod machen!“
Franz Mähr lässt sich trotzdem nicht von seiner Arbeit abbringen und kritisiert neuerlich den Personalmangel in Vorarlberg: „Die PostmitarbeiterInnen leiden unter hohem Arbeitsdruck. Immer mehr Arbeit muss von gleich vielen Beschäftigten erledigt werden. Seit Jahren mache ich darauf aufmerksam, aber anstatt endlich bessere Rahmenbedingungen zu schaffen, versucht mich die Geschäftsleitung mit Klagen mundtot zu machen. Das wird aber nicht gelingen!“