Gegen den Pensionsraub!

Gewerkschaft PRO-GE sammelt Unterschriften

Mitten in der größten Arbeitslosenkrise der zweiten Republik will die ÖVP den Druck auf den Arbeitsmarkt weiter erhöhen: Sie will die Abschaffung der Hacklerregelung noch im November beschließen. Wer dann nach 45 Jahren in Pension geht, erhält nach dem Jahr 2021 12,6 Prozent weniger Pension. Das ist die Bedingung von Kurz und Co für die erneute Arbeitslosengeld-Zahlung von 150 Euro im Monat bis Dezember.

Schlag ins Gesicht arbeitender Menschen!
Obwohl das Parlament vor etwas mehr als einem Jahr die ungerechtfertigten Strafabschläge bei der Langzeitversicherten-Pension abgeschafft hat, will die ÖVP, gemeinsam mit den Grünen und den Neos, diesen Beschluss wieder rückgängig machen. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle KollegInnen, die 45 Jahre lang gearbeitet und Beiträge in das Pensionssystem einbezahlt haben“, so der Landesvorsitzende der Produktionsgewerkschaft PRO-GE, Wolfgang Fritz.

Jetzt unterschreiben: www.45jahresindgenug.at
Die Gewerkschaft kämpft gegen diese ungeheuerliche Vorgangsweise an den ArbeitnehmerInnen mit einer Unterschriftenaktion (www.45jahresindgenug.at). Bereits 74.000 KollegInnen haben mit ihrer Unterschrift die Beibehaltung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren unterschrieben. Wolfgang Fritz: „Schwarz und Grün und natürlich die wirtschaftsliberalen Neos vergreifen sich zum wiederholten Mal an den Interessen der arbeitenden Menschen. Das lassen wir uns nicht gefallen!“

Älteren Beschäftigten Sicherheit geben!
Die Corona-Arbeitsmarktkrise trifft Ältere besonders: Ende September waren von 409.000 Arbeitslosen rund 116.000 älter als 50 Jahre. Wolfgang Fritz: „Mit der Hacklerregelung können 62-Jährige in Pension gehen, wenn sie 45 Jahre lang gearbeitet haben. Das ist gerade jetzt – in der größten Wirtschaftskrise der 2. Republik – enorm wichtig, weil es Druck aus dem Arbeitsmarkt nimmt.“ In Österreich lebt ein Arbeitsloser von durchschnittlich 980 Euro, das Arbeitslosengeld ist mit 55 Prozent des Letztgehalts im EU-Vergleich sehr niedrig. Trotzdem weigert sich die ÖVP, das Arbeitslosengeld auf 70 Prozent zu erhöhen, wie es die SPÖ fordert.

Kosten der Hacklerregelung im Promillebereich!
„Die Lebensleistung hart arbeitender Menschen muss anerkannt und nicht mit unfairen Pensionskürzungen bestraft werden“, betont Fritz. Die Kosten für die neue Hacklerregelung liegen, gemessen an allen Pensionsaufwendungen, im Promille-Bereich. Darum ist die Panikmache der Bundesregierung völlig widersinnig und ungerecht.