8. März - Frauentag

Auer und Zimmermann „Kein Tag wie jeder andere!“

Vieles hat sich im Laufe der letzten 100 Jahre nach dem ersten Frauentag verändert. So haben Mädchen in Sachen Bildung mittlerweile aufgeschlossen und in manchen Bereichen die Burschen überholt. Doch diese Entwicklung setzt sich bei der beruflichen Karriere nicht fort. Es geht nach wie vor um eine höhere Beteiligung von Frauen in der Politik, um die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, um gleiche berufliche Entwicklungschancen und Löhne. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer und FSG-Landesfrauenvorsitzende Elke Zimmermann sind sich einig: „Wir haben Viel erreicht, sind aber noch lange nicht am Ziel.“

Vorarlberg „führend“ bei ungleichem Lohn!
Nach wie vor verdienen Frauen rund 20 Prozent weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen. In Vorarlberg ist die Einkommensschere mit knapp 30 Prozent überhaupt am größten. Frauen erhalten auch weniger Pension – und zwar um satte 42 Prozent! Die AK-Vizepräsidentin dazu: „Das ist unter anderem auf die hohe Teilzeitbeschäftigung der Frauen zurückzuführen. Seit der Pensionsreform der schwarz-blauen Regierung werden für die Pension alle Versicherungsjahre und nicht mehr die „besten Jahre“ herangezogen. Das gehört geändert, denn diese Verschlechterung bei den Pensionen trifft vor allem die Frauen.“

Frauenpolitische Erfolge in Gefahr
Die schwarz-blaue Regierung arbeite daran, frauenpolitische Erfolge wieder rückgängig zu machen. Elke Zimmermann: „Die erkämpften Rechte sind in realer Gefahr. Die Einführung des 12-Stunden-Tages ist ein exemplarisches Beispiel dafür; vor allem für Alleinerzieherinnen. Dass die Regierung Kurz/Strache diese Verschlechterung als Flexibilisierung verkaufen, ist besonders zynisch!“

Zusammenhalt fördern, Bewusstsein schärfen!
„Deswegen macht es Sinn, am 8. März unsere Rechte mit Nachdruck einzufordern“, so Manuela Auer. Dazu gehören u.a. die gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten als effektives Mittel zur Schließen der Einkommensschere. Auer und Zimmermann fordern anlässlich des Internationalen Frauentags erneut einen Mindestlohn von 1.700 Euro. Notwendig sei zudem ein Rechtsanspruch auf den Papamonat, damit Väter die Chance haben, sich verstärkt an der Kindererziehung zu beteiligen. Nicht zuletzt stehe auch der Kampf für einen Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und – teilzeit auf der aktuellen Tagesordnung. „Diese unentgeltliche Arbeit wird sehr häufig von weiblichen Angehörigen erledigt. Aber viele dieser Frauen sind berufstätig und haben es besonders schwer. Sie brauchen eine Entlastung“, so Manuela Auer und Elke Zimmermann abschließend.