Regierung lässt Frauen im Stich!

Anhebung des Frauenpensionsalter – Regierung säumig!

Von 1. Jänner 2024 bis zum Jahr 2033 wird das Pensionsantrittsalter von Frauen schrittweise angehoben — von derzeit 60 auf 65 Jahre. „Weder Kinderbetreuung noch Pflege sind auf diese neue Herausforderung vorbereitet. Auch altersgerechte Arbeitsplätze fehlen“, kritisiert die sozialdemokratische Vizepräsidentin der Arbeiterkammer, Manuela Auer. Frauen sind bereits jetzt massiv belastet. Sie fordert daher dringend ein Bündel an Begleitmaßnahmen.

Manuela Auer: „Es braucht altersgerechte Strukturen, die eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeaufgaben ermöglichen.“ Besonders in Bereichen wie Pflege, Reinigung und Schichtarbeit müssten die Arbeitsplätze altersgerecht gestaltet werden. Angesichts der physischen Anforderungen in diesen Berufen sei es unerlässlich, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die der Schwerarbeit älterer Frauen Rechnung tragen und ihre berufliche sowie gesundheitliche Nachhaltigkeit gewährleisten. Bereits jetzt, so Auer, gehe jede dritte Frau nicht direkt von der Arbeit in die Pension.

Ein zentraler Punkt ist der Rechtsanspruch auf Altersteilzeit. Der Rechtsanspruch ermögliche es älteren Arbeitnehmerinnen, ihre Arbeitszeit schrittweise zu reduzieren, wodurch ein ausgewogener Übergang in den Ruhestand unterstützt werde und gleichzeitig ihre Expertise dem Arbeitsmarkt erhalten bleibe. Ein wichtiger Aspekt in diesem Zusammenhang ist zudem die Erleichterung des Zugangs zur Schwerarbeitspension.

Vorschläge, wie die Erhöhung des Pensionsalters auf 67 Jahre weist sie kategorisch zurück. Auer: „Mit uns Gewerkschafter:innen wird es das nicht geben! Eine weitere Anhebung des Pensionsalters vor allem für Frauen in körperlich belastenden Berufen ist unzumutbar und wird die Gesundheitsrisiken signifikant erhöhen. Eine solche Maßnahme würde die ohnehin schon bestehenden Herausforderungen in der Vereinbarkeit von Beruf und Pflegeverantwortung für ältere Arbeitnehmerinnen beträchtlich verschärfen.“ Zusätzlich betont die sozialdemokratische AK-Vizepräsidentin die Notwendigkeit einer verstärkten Kinder-, Alten- und Krankenpflege, um die Lücken zu schließen, die durch die Erhöhung des Pensionsalters entstehen.