Auf der Landeskonferenz der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE) in Koblach wurde Wolfgang Fritz als FSG-Landesvorsitzender (Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen) in der PRO-GE Vorarlberg mit 100-prozentiger Zustimmung wiedergewählt. Der 51jährige Betriebsratsvorsitzende der Firma Grass geht damit in seine zweite Funktionsperiode.
Wie nicht anders zu erwarten, ist die ausufernde Teuerung derzeit eine der größten Herausforderungen. Der wiedergewählte Landesvorsitzende übte daher scharfe Kritik an der Bundesregierung: „Was wir derzeit erleben, ist nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Einmalzahlungen helfen nicht! Sie machen kein einziges Produkt billiger, sondern vergrößern die Gewinnspannen bei etlichen Produkten.“ Zudem, so Fritz, würde dadurch die europaweit höchste Inflation in Österreich weiter angetrieben.
Mit dieser Kritik ist sich der FSG-Vorsitzender in der PRO-GE Vorarlberg auch mit den beiden Ökonomen Gabriel Felbermayr vom Wirtschaftsforschungsinstitut und Christoph Badelt, Vorsitzender des Fiskalrats, einig. Leidtragende der Untätigkeit sind die Arbeitnehmer:innen mit ihren Familien, die immer mehr in die Armut abrutschen. Wolfgang Fritz: „Die Politik lässt die Menschen bislang im Stich! Das ist traurige Tatsache!“
Die Delegierten beschlossen ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Kampf gegen Teuerung und Altersarmut. Unter anderem einen Mindestlohn von 1.700 Euro netto für alle Beschäftigten, höhere Steuerfreibeträge für Überstundenzuschläge und Schichtzulagen sowie Maßnahmen wie eine Mietpreisbremse. Außerdem eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich und die 6. Urlaubswoche nach 25 Arbeitsjahren.
Die PRO-GE Vorarlberg vertritt über 5.300 Mitglieder aus den Bereichen Produktion und Technik. Das FSG-Präsidium besteht künftig aus dem wiedergewählten Vorsitzenden Wolfgang Fritz sowie seinen Stellvertreter:innen Wolfgang Partel, Klaus Willi, Özge Yilmaz, Enes Borcak, Roswitha Berkmann und Erich Nagel.