„Die Nehammer-Kogler Regierung kürzt abermals eine von den Gewerkschaften erkämpfte und wichtige Maßnahme für ältere Beschäftigte. Die Regierung will die geblockte Altersteilzeit abschaffen. Das ist weiterer Beweis des arbeitnehmerfeindlichen Kurses von Türkis-Grün. Menschen länger im Betrieb zu halten, funktioniert nur mit guten Rahmenbedingungen.“ Das sagt die Vizepräsidentin der Vorarlberger Arbeiterkammer, Manuela Auer.
Hausverstand einschalten!
Die geblockte Altersteilzeit sei eine wichtige und notwendige Unterstützung – insbesondere für ältere Menschen in einem psychisch oder körperlich anstrengenden Job, so Auer. Umso ärgerlicher sei der Vorstoß zu deren Abschaffung. Angesichts der Tatsache, dass ältere Arbeitnehmer:innen es immer noch schwer haben, einen neuen Job zu finden, ist das mehr als kontraproduktiv“, ärgert sich Auer. Die AK-Vizepräsidentin: „Nach der Abschaffung der Hacklerregelung ist das der nächste Angriff auf jene Menschen, die bereits Jahrzehnte geschuftet haben und oft einfach nicht mehr können.“ Auer weiter: „Gegen den Arbeitskräftemangel braucht es bessere, nicht schlechtere Arbeitsbedingungen. Der Hausverstand sagt einem doch, dass man den Kampf gegen den Arbeitskräftemangel nur mit besseren, nicht mit schlechteren Arbeitsbedingungen gewinnen kann. Höhere Löhne, bessere Arbeitszeiten, Planbarkeit, eine bessere Erhöhung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das sind Maßnahmen, die hier angebracht sind.“
Regierung ohne Bezug zur Realität!
Dazu kommt, dass die geblockte Altersteilzeit ohnehin nur auf freiwilliger Basis, also in gegenseitigem Einvernehmen zwischen Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen, gewährt wird. „Dass sich die Regierung hier wichtigmacht, und sich sowohl über die Betriebe als auch über die Beschäftigten hinwegsetzt, indem sie ein Verbot ausspricht, zeigt, wie ernst sie die innerbetriebliche Zusammenarbeit nimmt“, so die Vizepräsidentin abschließend.