Österreichs Familien sind durch die Corona-Krise stark belastet. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer zitiert dazu eine aktuelle Untersuchung von SORA. Demnach haben vor allem einkommensschwache Haushalte weniger Geld als vor der Corona-Krise zur Verfügung. Die AK Vorarlberg trägt dem Rechnung und verlängert die Antragsfrist für den Härtefonds bis 30. Juni 2021!
Viele Familien haben ihr Erspartes aufgebraucht!
Manuela Auer: „Betroffen sind vor allem jene Familien die aufgrund der Pandemie in die Arbeitslosigkeit oder in die Kurzarbeit gerutscht sind. Viele der dieser Familien müssen – falls überhaupt vorhanden – auf ihr Erspartes zurückgreifen.“ Bei jedem zweiten Haushalt mit einem monatlichen Nettoeinkommen von unter EUR 2.000 war dies der Fall. Im Vergleich dazu musste bei Haushalten mit mehr als 4.500 Euro nur einer von zehn auf die Ersparnisse zurückgreifen. Die Folge: Nur noch ein Drittel der einkommensschwachen Haushalte hat finanzielle Rücklagen.
Anträge bis 30. Juni einbringen – auch Zweitanträge möglich
Die Arbeiterkammer Vorarlberg hilft mit dem Härtefonds schon seit Beginn der Krise Familien in besonderen Notlagen. Zusammen mit dem Land Vorarlberg wurde ein umfangreiches Hilfspaket geschnürt. Mit Kleinkrediten, Wohnkostenzuschüssen und Soforthilfen aus dem Härtefonds wurden ArbeitnehmerInnen und ihre Familien unterstützt. Manuela Auer: „Unsere Maßnahme wurde bisher von mehr als 1.000 Familien beantragt und zeigt, wie notwendig in diesen schweren Zeiten die Hilfe ist.“ Aufgrund der nach wie vor unveränderten Situation hat die AK Vorarlberg nun den Härtefonds verlängert. Dazu die AK-Vizepräsidentin: „Ansuchen können bis 30. Juni gestellt werden. Auch Familien, die bereits Unterstützung aus dem Fonds erhalten haben, können – wenn ihre Situation unverändert prekär ist – einen weiteren Antrag stellen.“ Weitere Infos dazu finden sie auf der Homepage der AK unter vbg.arbeiterkammer.at.
Wichtige Stütze für Familien!
Das Hilfspaket von AK und Land ist für viele Familien eine wichtige Stütze geworden. Bisher, so Manuela Auer, wurden über 200 Kleinkredite bis zu 5.000 Euro beantragt. Die meisten Ansuchen, nämlich fast 1.200 Anträge, betrafen die Soforthilfe aus dem Härtefonds für ArbeitnehmerInnen. Um einen Wohnkostenzuschuss wurde ebenfalls weit über 1000 mal angesucht.
Weitere Hilfen durch Bund nötig!
Die Gesundheitskrise und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen haben das Leben vieler Familien völlig umgekrempelt. Mehr denn je gehe es jetzt um Gemeinsamkeit. Manuela Auer: „Wir können die Pandemie nur mit einer gewaltigen gemeinsamen Kraftanstrengung bekämpfen. Das gilt auch für die Wirtschaftskrise. Nur wenn Politik und Zivilgesellschaft gemeinsam funktionieren, finden wir wieder zur Normalität zurück. Es ist daher enorm wichtig, dass auch der Bund nach dem Vorbild der AK zusätzliche finanzielle Förderungen für betroffene Familien ermöglicht!“