„Ich bedanke mich für das große Vertrauen bei meinen Kolleg:innen. Es ist eine Bestätigung für unsere Arbeit der letzten Jahre und Auftrag zugleich, uns weiterhin mit aller Kraft für die Interessen der Beschäftigten einzusetzen. Mit der neu gewählten Mannschaft sind wir gut gerüstet für die Herausforderungen der kommenden Jahre“, erklärte Stemmer nach seiner Wiederwahl.
Als thematische Schwerpunkte für die nächsten Jahre nannte Stemmer die Bereiche Pflege, Tourismus und Mobilität. „Seit Jahren wird von Pflegenotstand und Fachkräftemangel im Tourismus gesprochen. Die Rahmenbedingungen für die Kolleg:innen in diese Sparten müssen endlich verbessert werden! Dabei geht es u.a. um faire Entlohnung und Arbeitszeiten, die Freizeit und Familieleben zulassen. Nur so lassen sich diese Branchen auch attraktiv und zukunftsfit für Beschäftigte gestalten,“ mahnt der vida-Gewerkschafter. Billigarbeitskräfte aus dem Ausland etwa über die Rot-Weiß-Rot-Karte zu holen, sei sicherlich der falsche Weg. Stemmer sprach sich auch für eine Reform des Ausschreibungswesens bei Verkehrsprojekten aus. „Wir fordern, dass das Bestbieter:innen- an die Stelle des vorherrschenden Billigstbieter:innen-Prinzips tritt. Dabei müssen auch soziale Komponenten wie Arbeitsbedingungen und Entlohnung der Beschäftigten berücksichtigt werden“, so Stemmer.
Spezielles Ziel sei es auch, jene Branchen zu stärken, die als „typische“ Frauenberufe betrachtet werden, deren Beschäftigte die vida ebenfalls vertritt. „In vielen klassischen Frauenberufs-Feldern etwa im Handel oder Dienstleistungssektor kämpfen die Kolleginnen um Anerkennung und vor allem ums Geld zum Überleben – jetzt in der Teuerungskrise noch stärker als sonst. Wir wollen diese Frauen durch gewerkschaftliche Unterstützung stärken und ihnen zeigen, was alles machbar ist, wenn wir zusammenhalten. So werden wir etwa bei den kommenden KV-Runden erneut dafür kämpfen, dass das Leben wieder leistbar wird. Die Arbeit der Frisörin oder der Helferin in der Kleinkindbetreuung ist für die Gesellschaft mindestens so wertvoll wie alle anderen auch.“