Investieren statt Kürzen!

Manuela Auer: „Kein Verständnis für Sparpläne im Sozial- und Gesundheitsbereich!“

Das ist alarmierend! In Vorarlberg müssen derzeit mehr als 14.000 Menschen ohne Arbeit auskommen! Knapp 2.000 sind in Schulungsmaßnahmen. Demgegenüber sind nur 3.000 offene Stellen gemeldet. Zudem ist noch völlig unklar, wie viele der tausenden Menschen in Kurzarbeit ihre Jobs auch behalten werden. Das sind die dramatischen Auswirkungen der Corona-Krise, deren Folgen viele Menschen noch lange spüren werden.

Keine Budgetkürzungen!
Arbeiterkammer-Vizepräsidentin Manuela Auer kritisiert daher massiv die Ankündigungen der Landesregierung,  das Budget im Sozial- und Gesundheitsbereich kürzen zu wollen. Gerade in der Krise habe sich gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Sozial- und Gesundheitssystem sei. Die Arbeitnehmervertreterin ist empört: „Es ist in hohem Maße befremdlich, dass die Landesregierung allen Ernstes ankündigt, die Kosten der Krise auch durch Sparmaßnahmen oder sogenannte Umschichtungen in diesen Bereichen zu bekämpfen. Wenn das umgesetzt wird, trifft es genau jene, die gerade jetzt die Solidarität und Unterstützung am dringendsten benötigen.“

Kürzungen verschärfen die Situation!
„Wer jetzt an Einsparungen denkt, denkt falsch“, ist Auer überzeugt. Die Kürzungspläne seien sogar ein Beitrag zur weiteren Verschärfung der Krise. Denn es seien gerade jene Einrichtungen von den geplanten Sparmaßnahmen betroffen, die jetzt die Folge der Krise verstärkt zu tragen hätten. Gerade die Krankenpflegevereine, die mobilen Hilfsdienste, die Sozialzentren  oder die Schuldenberatung - um nur einige aufzuzählen - hätten Außerordentliches geleistet und müssten jetzt verstärkt unterstützt werden. Gerade jetzt dürften daher auch die wichtigen Angebote der verschiedenen Beratungsstellen wie ifs, Dowas, Jugendzentren, Aqua Mühle, aks oder der Caritas nicht „ausgehungert“ werden. „Wer Hilfe braucht, soll diese auch bekommen“, fordert die AK-Vizepräsidentin.

Investitionen im Gesundheits- und Pflegebereich!
Es gelte daher, die Kürzungspläne zurückzunehmen und stattdessen in Pflege und Soziales zu investieren. Die AK-Vizepräsidentin: „Während der Krise haben alle für die Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich applaudiert, auch die PolitikerInnen. Jetzt gilt es, die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die  Löhne zu erhöhen! Es darf hier keine Nulllohnrunde geben! Auer abschließend: „Kürzungen im Sozialbereich sind Gift. Wer jetzt am falschen Platz spart, schafft eine Zwei-Klassen-Gesellschaft! Das gilt es zu verhindern!“