AK-Vizepräsidentin Manuela Auer kritisiert die neuerlich bekanntgewordenen Probleme bei der Post scharf: „Falsche Versprechen und Scheinhelligkeit seitens des Managements müssen endlich ein Ende haben!“
„Und täglich grüßt das Postchaos“, so kommentiert AK-Vizepräsidentin Manuela Auer die jüngsten Meldungen über Zustellprobleme in Dornbirn. „Es ist für ein Unternehmen wie die Post beschämend, in der größten Stadt Vorarlbergs keine funktionierende Postzustellung gewährleisten zu können! Seit drei Jahren wird seitens des Managements versprochen und beteuert, passiert ist jedoch nichts. Wenn das Management – in Person von Postdirektor Georg Pölzl – die Probleme nicht endlich in den Griff bekommt, sollten die Verantwortlichen ihren Sessel räumen“, findet Auer klare Worte. „Es ist zudem grob fahrlässig, dass einfach nur zugeschaut wird, wie die MitarbeiterInnen am Druck zerbrechen und zu Grunde gehen!“ Für Weihnachten erwartet die AK-Vizepräsidentin neuerlich landesweit massive Probleme in der Zustellung.
Die Zeit des Zuschauens müsse nun endlich vorbei sein, fordert Auer. Lange genug habe das Postmanagement die Bevölkerung und die MitarbeiterInnen mit falschen Versprechen hingehalten. „Während die Verantwortlichen weiter ihre Gewinne und Provisionen eingestrichen haben, wurden die MitarbeiterInnen ausgebeutet und das Service schändlich vernachlässigt. Herr Pölzl, nehmen sie endlich ihre verdammte Verantwortung wahr, ihrem gesetzlichen Auftrag nachzukommen, eine funktionierende Postdienstleistung sicherzustellen.“ Es sei zudem „absolut rücksichtslos, wie eine Unternehmensleitung zuschauen kann, wie ihre MitarbeiterInnen ständig an der Belastungsgrenze arbeiten müssen und viele unter dem Arbeitsdruck eingehen.“ Das würden die vielen Krankenstände in der Belegschaft belegen.
„Wenn so die vor drei Jahren vollmundig versprochene ‚Modellregion Vorarlberg‘ aussieht, dann bezweifle ich, ob Herr Pölzl am richtigen Platz ist.“ Auer geht sogar einen Schritt weiter: „Wenn das Management weiterhin nicht bereit dazu ist, dieses Fiasko zu beenden, dann muss es ihren Sessel für ihr Versagen räumen.“ Auer fordert einmal mehr von der Bundesregierung, Einfluss zu nehmen. „Die Republik ist Mehrheitseigentümerin der Post AG, deshalb ist es auch Aufgabe der Regierung, diesen Scherbenhaufen aufzuräumen.“ Außerdem müsse endlich die „Jammerei“ über die Personalprobleme beendet werden. „Das Management hat diesen Missstand ganz allein zu verantworten. Seit Jahren fordern wir bessere Bezahlung und kleinere Zustellbezirke, so lässt sich auch mehr Personal gewinnen.“
Auer erinnert angesichts der unbefriedigenden Situation auch an die letzten Jahre: „Weihnachten steht vor der Tür und wir steuern erneut mit Vollgas in ein Zustellchaos.“ Die Probleme in Dornbirn seien nur die Vorboten. „Aus diversen Rückmeldungen müssen wir davon ausgehen, dass bald weitere Gebiete von dem Managementversagen betroffen sind.“