Wir brauchen ein starkes AMS!

Betriebsrat Adrian Sifkovits warnt vor AMS-Budgetkürzungen

Der Betriebsratsvorsitzende des AMS Vorarlberg, Adrian Sifkovits kritisiert die geplanten Budgetkürzungen beim Arbeitsmarktservice (AMS) scharf und sieht darin den falschen Schritt in der Arbeitsmarktpolitik. „In einer Zeit, in der die Arbeitslosigkeit hoch und der Fachkräftemangel akut ist, brauchen wir mehr und nicht weniger Investitionen in die Vermittlung und Qualifizierung von Arbeitssuchenden. Der Arbeitsmarkt braucht dringend eine Ausbildungsoffensive, denn der Negativtrend auf dem Arbeitsmarkt geht weiter. Was wir jetzt brauchen, ist ein gestärktes und kein geschwächtes AMS. Nur mit einem starken AMS und genügend Personal können die Menschen besser, schneller und gezielter qualifiziert und vermittelt werden“, ist Sifkovits überzeugt. 

Die aktuellen AMS-Zahlen sind alarmierend, vor allem Junge, Ältere und Langzeitbeschäftigungslose haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer. Gerade bei steigender Arbeitslosigkeit sei es daher völlig absurd, beim AMS-Personal einzusparen, so der Betriebsrat. „Das AMS ist eine wichtige Stütze der Gesellschaft. Das hat sich vor allem in Zeiten der Corona-Kurzarbeit gezeigt, wo die Mitarbeiter:innen Enormes geleistet haben und überproportional belastet waren. Damals wurden sie als Systemerhalter:innen gefeiert. Wo bleibt der Respekt gegenüber ihrer Arbeit heute?“ Der Arbeitnehmervertreter fordert daher, die Personalabbau-Pläne im AMS sofort zu stoppen.

Die neue Bundesregierung müsse als eines ihrer obersten Ziele haben, gute Arbeitsplätze zu schaffen und damit die Arbeitslosigkeit zu senken. Dafür brauche es aber Investitionen in eine aktive Arbeitsmarktpolitik. „In vielen Bereichen wird händeringend nach Fachkräften gesucht. Diese müssen ausgebildet werden. Hier muss sich der Staat mithilfe des AMS stärker daran beteiligen“, so Sifkovits. „Ein starkes AMS ist essenziell, um Arbeitssuchende bestmöglich zu unterstützen und Fachkräfte für unsere Wirtschaft zu sichern. Dafür brauchen wir auch das notwendige Personal.“ 

Sifkovits wünscht sich auch eine klare Positionierung des neu gewählten Landtags gegen die Kürzungen der AMS-Mittel. „Ein klares Nein des Landtags zu diesen Kürzungen wäre ein wichtiges Signal“, appelliert der Arbeitnehmervertreter an die Landespolitik.