Teurer Schulstart

Manuela Auer: „Familien dürfen nicht allein bleiben!“

Der Schulstart Anfang September bringt für viele Familien in Vorarlberg große finanzielle Sorgen. Laut einer aktuellen SORA-Studie betragen die durchschnittlichen Kosten pro Kind und Schuljahr 2.223 Euro. Österreichweit sind 325.000 Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten akut betroffen. Für diese Familien bedeutet der erste Schultag nicht Freude, sondern eine zusätzliche Belastung für das Familienbudget.

„Ein Startpaket für Schulanfänger:innen kostet heute schnell mehrere Hundert Euro. Für viele Eltern ist das schlicht nicht mehr leistbar“, betont AK-Vizepräsidentin Manuela Auer. Hinzu kommen Ausgaben für Schulausflüge, Sportwochen und weitere Ausgaben, die während des Jahres anfallen. „Wenn ein Einkommen kaum reicht, um den Alltag zu bestreiten, werden zusätzliche Kosten für Bildung zur echten Bedrohung“, so Auer.

Besonders Alleinerziehende und Mehrkindfamilien spüren die Teuerung mit voller Härte. Während die Preise für Grundnahrungsmittel und Energie stark gestiegen sind, bleibt die Unterstützung durch Familienbeihilfe oder das Schulstartgeld nur ein Tropfen auf den heißen Stein. „Wir brauchen endlich Maßnahmen, die Familien wirksam entlasten“, fordert Auer.
Auch die langen Sommerferien verschärfen die Lage: Betreuungsangebote sind teuer und manchmal unzureichend. Auer fordert daher einen Sommerbetreuungsgipfel und eine Anti-Teuerungskommission zur wirksamen Preiskontrolle.“ 

„Bildung darf nicht von der Geldtasche der Eltern abhängen“, sagt Manuela Auer. Chancengleichheit müsse endlich Realität werden. „Es ist unhaltbar, dass Kinder mit weniger Möglichkeiten ins Schuljahr starten, nur weil ihre Eltern ein geringes Einkommen haben. Auer betont abschließend: „Zum chancenreichsten Lebensraum gehören vor allem gleiche Bildungschancen. Bislang ist dieser Slogan nicht mehr als Marketing ohne spürbare Wirkung. Ich fordere die Landesregierung auf, zum Schulanfang endlich konkrete Maßnahmen zu setzen.“