Starker Abschluss für Bau-Holz

Andreas Ammann (FSG): „Jetzt braucht es Investitionen!“

 

Die Lohn-Frühjahrslohnrunde 2025 für die Beschäftigten des Bau- und Holzbereiches ist abgeschlossen. Durchgehend konnten in allen 17 Branchen rasche und respektvolle Lohnabschlüsse durchgesetzt werden. 

Andreas Ammann, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) und Kammerrat der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafter:innen, spricht von einem „starken Zeichen der Stabilität in bewegten Zeiten“. Auch in Vorarlberg profitieren tausende Beschäftigte direkt vom guten Verhandlungsergebnis der Gewerkschaft. Andreas Amann: „Während anderswo noch über Nulllohnrunden diskutiert wird, haben wir gemeinsam mit unseren Sozialpartnern handfeste Verbesserungen verhandelt – vom Lehrling bis zum Polier.“ 

In vielen Bereichen liegen die Lohnsteigerungen über der Jahresinflation. Auch im Rahmenrecht konnten spürbare Verbesserungen erzielt werden – besonders bei den Taggeldern und den Einkommen der Lehrlinge. Überzahlungen bleiben aufrecht und auch Zulagen sowie Prämien werden im gleichen Ausmaß erhöht. Ein besonderer Fokus lag auf dem Berufsnachwuchs: Neben kräftigen Einkommenszuwächsen wurde vereinbart, dass Lehrlinge über achtzehn Jahren künftig in mehreren Branchen direkt ins dritte Lehrjahr einsteigen. Weitere Arbeitsgruppen zu Ausbildung, Taggeldern, Hitzeschutz und einer möglichen 4-Tage-Woche für Lehrlinge sind geplant.

„Solche Abschlüsse sind das Ergebnis von Vertrauen, Dialog und einem respektvollen Miteinander über das ganze Jahr hinweg. Gerade in wirtschaftlich fordernden Phasen der Rezession – wie wir sie aktuell bereits das dritte Jahr in Folge erleben – zeigt sich, wie wichtig verantwortungsvolles Handeln auf allen Seiten ist“, betont Ammann.

Der Gewerkschafter fordert nun konkrete politische Schritte der öffentlichen Hand: „Jetzt geht es darum, verstärkt in den Wohnbau, den öffentlichen Verkehr sowie in Bildungseinrichtungen zu investieren – vor allem mit Aufträgen, die bei regionalen Betrieben bleiben.“