Rettungskräfte: Kompromiss im Parlament

Manuela Auer: „Gute Nachrichten für selbstlosen Einsatz!“

Viel Mühe und viele Diskussionen innerhalb und außerhalb des Parlaments waren notwendig, um den ehrenamtlichen Mitgliedern der Rettungs- und Katastrophenhilfe-Organisationen (Feuerwehr, Rettung usw.) einen Rechtsanspruch auf Entgeltfortzahlung zu sichern. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer hatte bereits Anfang dieses Jahres einen entsprechenden parlamentarischen Vorstoß im Landtag unternommen um für die ehrenamtlichen HelferInnen einen Sonderurlaub zu erwirken. Sowohl ÖVP, FPÖ, Grüne und neos lehnten das Ansinnen jedoch ab. Manuela Auer: „Die Haltung der übrigen Parteien war und ist für mich, und wohl auch für die meisten Rettungskräfte, eine herbe Enttäuschung.“

Mehr als 10.000 ehrenamtliche HelferInnen
Etwas mehr als 6.500 Frauen und Männer sind in Vorarlberg Mitglied einer freiwilligen Feuerwehr, rund 1.700 ehrenamtliche HelferInnen engagieren sich beim Roten Kreuz bzw. Arbeitersamariterbund, 1.300 bei der Bergrettung und rund 1.500 freiwillige HelferInnen zählt die Wasserrettung in unserem Land. Manuela Auer: „Vorarlberg würde nicht funktionieren ohne den Einsatz der tausenden ehrenamtlichen HelferInnen. Ohne ihren Einsatz wäre der „Rund-um-die-Uhr-Hilfs- und Rettungsdienst nach Unfällen, Bränden oder Lawinenabgängen nicht zu bewältigen.“

SPÖ Initiative - Lohnfortzahlung für 5 Tage 
Mit einer weiteren SPÖ Initiative im Parlament in Wien konnte nun für die Rettungskräfte ein Kompromiss erzielt werden. Die AK-Vizepräsidentin: „Mitglieder der freiwilligen Blaulichtorganisationen haben künftig einen Rechtsanspruch auf Entgeltfortzahlung im Höchstausmaß von fünf Arbeitstagen wenn sie während ihrer Arbeitszeit zu Einsätzen gerufen werden.“ Den Unternehmen winkt pro freigestellter Person ein Bonus von 200 Euro pro Tag. Die Mittel dafür kommen aus dem Katastrophenfonds des Bundes. Allerdings muss die Dienstfreistellung zuvor mit dem Arbeitgeber vereinbart werden. Das heißt, dieser kann eine Freistellung auch ablehnen.

Salbungsvolle Sonntagsreden helfen nicht!
Manuela Auer: „Die Wertschätzung für den selbstlosen Einsatz der ehrenamtlichen HelferInnen darf sich nicht auf Sonntagsreden beschränken. Mit salbungsvollen Worten auf Feuerwehrfesten und Jubiläen ist den Frauen und Männern der Blaulichtorganisationen nicht geholfen. Es ist schade, dass die Vorarlberger Parteien mit Ausnahme der SPÖ, sich vom Parlament in Wien in dieser Frage belehren lassen müssen.“