Wer in Österreich einkaufen geht, spürt die Teuerung wesentlich mehr als etwa in Deutschland. Ein aktueller AK Preismonitor zeigt, dass identische Marken-Lebensmittel in Österreich etwa durchschnittlich um 24 Prozent teurer sind als in unserem Nachbarland. Netto, also ohne Mehrwertsteuer, liegt der Preisunterschied immer noch bei rund 21 Prozent. Dies hat die AK bei einem Vergleich von 70 Marken-Lebensmitteln in vier Online-Supermärkten in Österreich und Deutschland festgestellt.
Für AK-Vizepräsidentin Manuela Auer ist klar: „Dieser Österreich-Aufschlag muss weg! Die Preisunterschiede sind enorm und betreffen eine Vielzahl von Produkten. Gleiches Produkt, gleicher Hersteller, fast immer enorme Preisunterschiede. So kostet der Frischkäse Philadelphia in Österreich 2,49 Euro, während er in Deutschland nur 1,49 Euro kostet – eine Differenz von 67 Prozent. Auch bei anderen Produkten, wie Asia Nudeln von Maggi und dem Cola Eisschlecker von Calippo, sind Unterschiede enorm.
„Solche Preisaufschläge sind nicht gerechtfertigt und eine Belastung für die Haushalte: „Ich sehe hier eine klare Benachteiligung der österreichischen Konsument:innen“, erklärt AK-Vizepräsidentin Manuela Auer. „Schon längst hätte Wirtschaftsminister Kocher gegen diese ungerechtfertigten Preisaufschläge vorgehen und den ‚Österreich-Aufschlag‘ beseitigen müssen. Stattdessen vertröstet man auf bessere Zeiten! Die Regierung muss endlich ein Preisgesetz mit Biss verabschieden, das solche Praktiken unterbindet“, fordert die Gewerkschafterin.
Abschließend betont sie: „Wir brauchen endlich eine umfassende Preistransparenzdatenbank und eine unabhängige Anti-Teuerungskommission, die alle Daten regelmäßig auswertet und kontrolliert. Nur so können wir sicherstellen, dass die Preise regelmäßig überwacht und ungerechtfertigte Preiserhöhungen verhindert werden.“
Den AK Preismonitor Marken-Lebensmittel in Österreich und Deutschland finden Sie unter www.arbeiterkammer.at/marken-lebensmittel.