Im Rahmen der Internationalen Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“ hebt Elke Zimmermann, Landesfrauenvorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen (FSG), hervor, dass der Schutz vor Gewalt ein Grundrecht ist. „Gewalt darf in keinem Bereich unseres Lebens toleriert werden – weder zu Hause noch am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit“, stellt Zimmermann klar.
Die Situation vieler Frauen zeigt jedoch eine andere Realität. „Die Zahlen sind alarmierend: Jede vierte Frau in Österreich war am Arbeitsplatz bereits von sexueller Belästigung betroffen. Diese Zustände sind inakzeptabel“, betont die Gewerkschafterin. Sie fordert die Arbeitgeber auf, ihrer Verantwortung nachzukommen und Arbeitsplätze zu schaffen, an denen Frauen sicher sind.
Neben konsequenter Präventionsarbeit sind vor allem Unterstützungsangebote für Betroffene essenziell. „Frauen, die Gewalt erleben, brauchen Zugang zu Beratung und Schutz – und das rasch und unbürokratisch. Dafür sind ausreichende Mittel für Frauenhäuser, Beratungsstellen und Gewaltschutzzentren unerlässlich“, so Elke Zimmermann.
Ein besonderes Anliegen ist ihr, das Schweigen zu durchbrechen. „Psychische Gewalt, die oft den Anfang einer Eskalation darstellt, wird häufig ignoriert. Wenn Betroffene Unterstützung suchen, werden sie viel zu oft nicht ernstgenommen“, erklärt sie. Dieses mangelnde Verständnis vertiefe das Leid und erschwere die Bewältigung.
Für die Kampagne sieht die Gewerkschafterin eine klare Aufgabe: „Es ist an der Zeit, Gewalt an Frauen sichtbar zu machen und den Kampf dagegen zu intensivieren. Jede Maßnahme, die Frauen stärkt, ist ein Schritt in die richtige Richtung – sei es durch sichere Arbeitsbedingungen, finanzielle Unabhängigkeit oder umfassende Beratungsangebote.“
Elke Zimmermann abschließend: „Die ‚16 Tage gegen Gewalt‘ machen deutlich, wie viel Handlungsbedarf besteht. Es liegt an uns allen, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Gewalt keinen Platz hat – weder heute noch morgen.“