Bald beginnen die Sommerferien. Eine aktuelle Befragung der Arbeiterkammer dazu zeigt die großen Herausforderungen, denen sich Eltern während der Sommerferien gegenübersehen. „Kinder und Jugendliche sollen sich in den Ferien erholen und auf die eigenen Interessen konzentrieren können. Unsere Befragung zeigt aber, dass das viele nicht können, denn wieder ist entscheidend, wie dick die Geldbörse der Eltern und Großeltern ist“, sagt die Vizepräsidentin der Arbeiterkammer, Manuela Auer.
Sechs von zehn Eltern beschreiben die Organisation der Sommerferien als großes Problem. „In Österreich haben die Schulen 14 Wochen im Jahr zu, Eltern haben in der Regel aber nur fünf Wochen Urlaub. So müssen sie in den Ferien oft abwechselnd Urlaub und Zeitausgleich nehmen oder parallel zum Homeoffice die Kinder versorgen, damit die gesamte Ferienzeit abgedeckt werden kann. Das ist das Gegenteil von familienfreundlich“, so Manuela Auer weiter.
Feriencamps sind für viele Familien zwar eine willkommene Ergänzung, aber für viele nicht leistbar. Auer dazu: „Wir brauchen eine kostengünstige Ferienbetreuung! Das bedeutet, wirksame finanzielle und niederschwellige Unterstützungen, vor allem für jene Kinder, die von Armut betroffen sind!“ Eltern wünschen sich mehr kostengünstige und erlebnisorientierte Angebote für ihre Kinder sowie Planungssicherheit bei angemeldetem Betreuungsbedarf, einheitliche Anmeldezeiten und bessere Informationen über Angebote. Als Konsequenz aus der AK-Umfrage fordert Auer eine sechste Urlaubswoche für alle, Arbeitgeber:innen sollen außerdem dazu angehalten werden, Eltern mit schulpflichtigen Kindern mindestens drei Wochen Urlaub in den Sommerferien zu ermöglichen.
Manuela Auer abschließend: „Es ist an der Zeit, dass die Landesregierung endlich die Problematik für die Familien erkennt. Ich fordere einen Gipfel zur Sommerbetreuung, damit die Betreuung im Sinne der Familien geregelt werden kann!“