Bezahlte Maskenpause muss her!

Manuela Auer: „Entlastung für Beschäftigte dringend notwendig!“

Als „Rücksichtlosigkeit sondergleichen“ bezeichnet Vorarlbergs Vizepräsidentin der Arbeiterkammer, Manuela Auer, die Weigerung der Wirtschaftskammer nach einer bezahlten „Maskenpause“ für die Handelsangestellten und all jene Berufsgruppen, die während der Arbeit eine Maske tragen müssen.

Schwerarbeit mit Maske ohne Pause unzumutbar!
Seit nunmehr vier Wochen müssen vor allem die MitarbeiterInnen im Handel und Tourismus wieder den ganzen Tag Maske tragen. Die Maskenpflicht ist für sie eine Belastung. Deshalb fordert die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA-djp) eine bezahlte Maskenpause, eine Forderung, die Auer voll und ganz unterstützt. Nach zwei Stunden mit Mund-Nasen-Schutzmaske soll es 15 Minuten bezahlte Pause geben. Auer bringt ein Beispiel: „In der Früh bis zu einer Tonne Obst und Gemüse verräumen, dann zwei Stunden hinter der heißen Theke bei ohnehin großer Hitze und anschließend kassieren, immer unter Druck von nicht immer verständisvollen Kundinnen und Kunden. Das ist schwere Arbeit, die durch das Tragen der Maske noch erschwert wird.“

Handelsketten sind die Krisengewinner!
Die Handelsangestellten würden unbestritten zu den Heldinnen der Corona-Krise gehören. Daher sei es völlig unverständlich, dass eine „Forderung mit Hausverstand“ kaltschnäuzig als „zu teuer“ abgelehnt werde. Angeblich betragen die Kosten für die Maskenpause 20 Mio Euro. Die AK-Vizepräsidentin wörtlich: „Bisher liegen die Umsatzzahlen von Spar oder REWE während des Corona-Jahres nicht vor, doch es ist anzunehmen, dass die Handelsketten als Gewinner durch die Krise segeln. Immerhin betrug allein der Umsatz der REWE in Österreich im Jahr 2019 8,74 Milliarden Euro (!). Es ist schlicht nicht wahr, dass sich diese Krisengewinner die Kosten für den nachvollziehbaren Wunsch der Frauen und Männer im Handel nicht leisten können.“

Bundesregierung muss handeln!
Nachdem die WKÖ aktuell eine ablehnende Haltung zu einer verpflichtenden Maskenpause nach zwei Stunden Arbeit signalisiert hat, sei nun die Politik gefragt, eine entsprechende gesetzliche Regelung in die Wege zu leiten, fordert Manuela Auer. „Die Beschäftigten im Handel, Tourismus und all jene, die tagtäglich während der Arbeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, brauchen diese Maskenpause. Führen Sie die bezahlte Maskenpause ein, lassen Sie die Handelsangestellten nicht im Stich!“, appelliert sie an Wirtschaftsministerin Schramböck.