„Wer 45 Jahre oder mehr gearbeitet hat, hat überdurchschnittlich lange ins Pensionssystem eingezahlt. Es ist daher nur gerecht, diesen Menschen eine abschlagsfreie Pension vor dem Regelpensionsalter zu ermöglichen.“ Das sagt AK-Vizepräsidentin, Manuela Auer und weiter: „Ich trete daher entschieden für die Wiedereinführung der abschlagsfreien Pension nach 45 Arbeitsjahren ein!“
Auer will, dass die sogenannte „Hacklerregelung Neu“ wieder eingeführt wird. Im September 2019 wurde diese Möglichkeit auf Initiative der Gewerkschaft beschlossen, aber im Herbst 2020 von der türkis-grünen Bundesregierung zum Schaden der Arbeitnehmer:innen bereits wieder abgeschafft. Seit 1. Jänner 2022 ist ein abschlagsfreier Pensionsantritt vor dem 65. Lebensjahr daher nicht mehr möglich. AK-Vizepräsidentin Manuela Auer dazu: „Die Abschaffung der abschlagsfreien Pension war eine zynische Maßnahme der türkis-grünen Regierung gegen die arbeitenden Menschen, obwohl mehr als 100.000 Unterschriften für deren Beibehaltung gesammelt wurden.“
Gewerkschaft und Arbeiterkammer wollen im Zusammenhang mit einer Wiedereinführung der abschlagsfreien Pension jedoch auch eine günstigere Berechnung der Pensionsleistungen für Berufsunfähige erreichen. Manuela Auer: „Wer aufgrund von Krankheit oder Pflegeaufgaben nicht 45 Jahre arbeiten kann, verdient eine gerechte Lösung. Deshalb fordern wir eine günstigere Berechnung der Pensionsleistungen für Berufsunfähige und eine bessere Anrechnung von Kindererziehungs- und Pflegezeiten. Zusätzlich brauchen wir Maßnahmen, die ein gesundes Arbeiten bis zum Pensionsantritt ermöglichen.“ Nicht zuletzt solle das Pensionssystem in der Verfassung abgesichert werden, so Auer abschließend.